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Der Atem als Spiegel des mentalen Zustands

Unser Atem ist nicht nur zentral für unsere Gesundheit und versorgt den Körper und das Gehirn mit Sauerstoff. Unser Atem ist vielmehr auch ein Spiegel unseres mentalen Zustands.​ Wenn wir traurig oder ängstlich sind, atmen wir anders, als wenn wir uns entspannt und glücklich fühlen. Durch Beobachtung unseres Atems können wir einen tieferen Zugang zu unseren Emotionen bekommen. Umgekehrt erlaubt uns die Atempraxis auch, mit unseren Emotionen umzugehen und sie loszulassen.

 

Die Atmung ist stark beeinflusst durch unsere Körperhaltung. Wenn wir mit verkipptem Becken stehen oder sitzen und in der Brustwirbelsäule zusammensinken, wird unsere Atmung flacher. Das Zwerchfell kann dann nur eingeschränkt wirken. Verdauungsbeschwerden, ein eingeschränkter Lymphfluss oder Rückenverspannungen können die Folge sein. Alles im Körper ist miteinander verbunden. Und so kann eine regelmäßige Atempraxis zugleich zu mentaler und körperlicher Balance verhelfen.

Das Gehirn steuert die Atmung

Unser Atem wird von unserem Gehirn gesteuert - in der Regel völlig unbewusst. Es ist der Hirnstamm, der evolutionär älteste Teil des Gehirns, der den Atem autonom steuert. Hier gibt es Zellen, die sowohl den pH-Wert als auch den CO2-Gehalt des Blutes erfassen und darüber den Atemantrieb regulieren. Wenn unser Körper mehr arbeitet, mehr CO2 aus den Zellen abgegeben wird, dann wird die Atmung verstärkt, um das überschüssige Kohlenstoffdioxid abzuatmen.

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Wir können aber auch bewusst in unseren Atemprozess eingreifen. Wenn wir dies tun, dann ist unsere Großhirnrinde involviert, die die unbewussten Prozesse zu einem gewissen Grad hin überschreiben kann.

 

Übrigens: die Einatmung korreliert mit dem Sympathikus, dem "fight or flight"-Pfad des vegetativen Nervensystems und die Ausatmung korreliert mit dem Parasympathikus, dem "rest or digest"-Pfad. Auf diese Weise können wir durch gezielte Atemübungen Einfluss auf unser autonomes Nervensystem nehmen und Körper und Geist zur Ruhe bringen.

Chronische Überatmung

Wir alle atmen rund um die Uhr und doch beschäftigen sich nur wenige Menschen wirklich mit ihm. Was viele nicht wissen: Wir können uns auch ein ungesundes Atemverhalten angewöhnen. In unserer modernen Lebensweise ist unser Nervensystem durch viele Stressoren gefordert. Zusätzlich existieren viele falsche Glaubenssätze wie z.B. dass mehr und tiefer Atmen gut für uns sei, da dies mehr Sauerstoff in unseren Körper bringe. Diese und weitere mögliche Gründe führen dazu, dass immer mehr Menschen nicht mehr physiologisch optimal atmen und sich der Atem vor allem auch intensiviert. Man nennt dies Überatmung oder auch chronische Hyperventilation. So wie wir unserer Gesundheit durch zu viel Essen schaden können, hat die chronische Überatmung sogar noch größere Auswirkungen und sollte zum Wohle der körperlichen und mentalen Gesundheit schnellstmöglich korrigiert werden. Das Gute ist: Unbewusst antrainiertes übermäßiges Atmen kann durch gezieltes und bewusstes Training auch wieder abtrainiert werden.

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“Neben Stress, falscher Ernährung, vorwiegend sitzender Lebensweise und vielem Reden ist es schlicht auch der falsche Glaube, dass tiefes Atmen gesund sei, der dafür mitverantwortlich ist, dass Overbreathing zu einem Problem moderner Gesellschaften wurde.” – Dr. Ralph Skuban

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Anzeichen für eine chronische Überatmung entwickeln sich oft langsam über Jahre:

  • regelmässiges Seufzen

  • häufiges Räuspern

  • Schnarchen

  • geräuschvolles Atmen in ruhigen Momenten

  • Bewegung des Brustkorbs beim Atmen

  • häufiges und tiefes Gähnen

  • Atem anhalten (Apnoe)

  • anstrengendes Atmen oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen

  • Kurzatmigkeit im Alltag in Ruhe, beim Reden oder z.B. nach Treppensteigen

  • chronisch verstopfte Nase

  • regelmäßiges Atmen durch den Mund bei leichten körperlichen Aktivitäten oder im Ruhezustand

 

Da eine dysfunktionale Atmung die Biochemie des Körpers durcheinander bringt, können sich daraus gravierende gesundheitliche Probleme ergeben. Ein Buteyko Atemcoaching kann daher vor allem bei folgenden Problemen sehr hilfreich sein: Asthma, Kurzatmigkeit, Bluthochdruck, Schlafprobleme, Erschöpfung, Ängste, Panikattacken, Verdauungsprobleme, â€‹Anspannung, erhöhte Schmerzempfindlichkeit und anderes mehr. Auch bei Long-Covid Symptomen kann ein Atemcoaching eine wirksame Ergänzung sein.

Online-Atem-Coaching

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mit Dr. Svenja Borchers

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Online Atem-Coaching

Das Atem-Coaching nach der Buteyko-Methode normalisiert die Atmung in sanfter Weise und führt automatisch bereits nach einigen wenigen Wochen zu mehr Leistungsfähigkeit, besserer Schlafqualität und mehr Wohlbefinden. Auch der gesundheitlicher Zustand und die Lebensqualität werden deutlich von dem Training profitieren.

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Der Schlüssel dieses Atemtrainings ist ein Umlernen, welcher Kohlendioxid-Gehalt im Blut toleriert und für "normal" empfunden wird. Dieses Atemtraining ist daher auch ein Gehirn-Training: Denn auf Basis des pH-Wertes sowie des CO2-Gehaltes im Blut reguliert der Hirnstamm meist unbewusst unseren Atemantrieb. In gewissem Ausmaß können wir bewusst in diesen Prozess eingreifen und Stück für Stück unser Gehirn daran gewöhnen, wieder mehr CO2 zu tolerieren und unsere Atmung zu normalisieren.

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Das Atem-Coaching ist eine spannende Erfahrung für jeden, der Interesse hat, etwas für seine Gesundheit zu tun. Man muss nicht an chronischen Problemen leiden, um viel für sich daraus gewinnen zu können. Eine regelmäßige Atempraxis bringt zudem mehr Fokus und mentale Gelassenheit in deinen Alltag.

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Das Coaching findet online in kleinen Gruppen und unter persönlicher Betreuung statt (Termine siehe unten). Solltest du stattdessen an einem Einzel-Atem-Coaching interessiert sein, kontaktiere mich gerne direkt.

Das sagen TeilnehmerInnen zu meinem Atemcoaching-Kurs:

Für mich war das Training augenöffnend, oder eher nasenöffnend, um zu erkennen, welche ungesunden Atemmuster ich mir unbewusst angewöhnt habe. Gleichzeitig so befreiend, weil ich mit etwas Geduld und Übung wieder zurück zu einer natürlichen und gesunden Atmung finde. Schon schnell konnte ich erste Veränderungen beobachten, weniger Kopfschmerzen, weniger Allergiesymptone, weniger (zu) tiefe Atemzüge und Seufzer, mehr Energie, ausgeruhter Aufwachen, besser durchschlafen. Stark!!! Ich bleibe auf jeden Fall dran, und kann aus vollstem Herzen jedem dieses Training empfehlen.

Silvia K.

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In dem Atem-Coaching von Dr. Svenja Borchers lernt man viele Hintergrundinformationen zur Buteyko-Atemmethode, gepaart mit Anregungen und Atemübungen, die jeder Teilnehmende für sich selbst umsetzen konnte - sitzend, stehend oder gehend - problemlos im Alltag und zu Hause integrierbar. Ich kann jedem - egal, ob jung oder alt, das Atem-Coaching empfehlen. Bei mir haben sich die Erfahrungen positiv auf mein Wohlbefinden und Energielevel ausgewirkt.

Tomke S.

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Das Atemcoaching war sehr interessant und hat mir einmal mehr vermittelt, was der Atem alles kann. Man sollte sich darauf einlassen, auch wenn manche Dinge sich erst schräg anhören. Es ist spannend die verschiedenen Techniken auszuprobieren und zu erleben, wie der eigene Atem positive Effekte auf den Körper hat. Darüberhinaus ist Svenja auch eine sehr gute Lehrerin. Sie kann ein Thema wie das Atmen (was ja jeder jeden Tag macht), so interessant gestalten, mit viel Hintergrundwissen. Dieses Training war eine Bereicherung und ich werde es mit Sicherheit fortsetzen.

Marina L.

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Infos & Termine

Neue Termine für das Online-Atem-Coaching in kleiner Gruppe sind aktuell in Planung. Bei Interesse kannst du dich gerne vorab direkt per E-Mail oder über das Kontaktformular bei mir melden. Wenn du dich über den Newsletter einträgst, kannst du auch sicher sein, den nächsten Kursstart nicht zu verpassen.

Ein individuelles Atem-Coaching zugeschnitten auf deine speziellen Bedürfnisse ist jederzeit über ein Personal Training möglich.
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